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Wie der Begriff „Sieb“ schon ahnen lässt, handelt es sich bei dem Siebdruck um eine Durchdruck-Technik. Ein Siebgewebe - eingespannt in einen Rahmen aus Leichtmetall, Stahl oder Holz - wird vor dem Abdruck gleichmäßig mit einer fotoempfindlichen Substanz beschichtet.

Unter Bestrahlung mit UV-Beleuchtung härtet jene Kopierschicht aus. Da vorab eine partiell klare Druckvorlage mit dem Druckmotiv aufgebracht wird, verbleiben die abgedeckten Bereiche der Kopierschicht unbelichtet. Diese Stellen lassen sich anschließend mit H2O auswaschen und bilden die Mustervorlage für den Abdruck. Die Siebdruckmaschine überträgt das Druckmotiv auf die Unterlage, so, dass eine Gummirakel Textilfarbe durch die nicht belichteten (sowie folglich farbendurchlässigen) Flächen des Siebgewebes presst.

Meist werden Textilien auf jene Weise bedruckt, allerdings fernerhin Polymere, keramische Güter, Glas, Papier, Metall und Holz eignen sich für dieses vielseitige Druckverfahren. Je nach Werkstoff kommen unterschiedliche Druckfarben zur Nutzung, wodurch es nicht oft Grenzen für die farbliche Manifestation gibt. Selbst Farbverläufe sowie gleichermaßen gestalterische Entwürfe lassen sich mit Siebdruck entwickeln. Gewebe und Rahmen

Hinsichtlich Zweck und Anforderung bieten sich vielfältige Materialien für das Drucksieb an. Zu den Auswahlkriterien gehören nebst anderem Dehnbarkeit, Knickfestigkeit, Feinheit und die Öffnungsgeometrie der Siebe. Etabliert haben sich Kunstfasermaterialien wie z. B. Nylon und Polyester.

Die Gewebefeinheit der Siebe liegt je nach Fragestellung zwischen dreißig und hundertachtzig Fäden pro Zentimeter, für Textildrucke kommen am besten feinmaschige Stahlsiebe zur Anwendung. Siebdruckrahmen bestehen aus Alu, Stahl sowie in Einzelfällen gleichermaßen aus Holz. Alu bietet den Vorteil, leicht ebenso korrosionsfest zu sein, Stahlrahmen gewährleisten dagegen eine höhere Stabilität.

Siebdruckfarben müssen hohe Ansprüche in Bezug auf Trocknungszeit, Haftungsverhalten ebenso Beständigkeit einhalten. Nur auf diese Weise ist sichergestellt, dass bestmögliche Druckergebnisse auf diversen Materialien erreicht werden. Alles in allem finden hierbei chemisch-reaktiv trocknende Farben (Kunstharzfarben, Zweikomponentenfarben) sowie physikalisch trocknende Farben (lösungsmittelhaltige Farben) Verwendung. Rasterdruck gilt als drucktechnische Variation zum Siebdruck, um filigrane Muster sowie feine Einzelheiten wiederzugeben. Es werden hierdurch keine flächigen Farbbereiche auf den Druckbogen übertragen, statt dessen feststehende Punktraster. Ebendiese überlagern bei summa summarum vier Druckvorgängen die Farben des CMYK-Farbraums (Cyan, Magenta, Yellow, Black) zu einem bunten Gesamtbild.

Eine durchweg alternative Verfahrensweise liegt dem Flexdruck zugrunde: Die angepasste Flexfolie wird unter Druck und bei hoher Wärme in einer Transferpresse auf Textilien aufgeschweißt. Unproblematische Motive ebenso Schriftzüge lassen sich über Flexdruck flott ebenso ohne großen Arbeitsaufwand auf textile Produkte wie T-Shirts, Sportkleidung oder Mützen auftragen. Das Verfahren eignet sich dank der geringen Rüstkosten auch für Druckaufträge in geringen Auflagen. Dadurch können auf Wunsch Sonderanfertigungen maßgeschneidert ebenso gemäß Kundenwunsch produziert werden.

Anwendungsbeispiele

Siebdruck konnte sich dank seiner diversen Einsatzmöglichkeiten in fast sämtlichen Sektionen des täglichen Lebens durchsetzen. Im Folgenden eine Sammlung machbarer Anwendungsgebiete: · Textilien: Markisen, T-Shirts, Freizeitbekleidung · Schilder: Werbeplakate, Verkehrszeichen · Etiketten: Gefahrgutetikette, Typenschilder, Rubbeletiketten · Glas: Fenster · Polymer: Spielwaren, Tuben, Schreibunterlagen · Holz: Rahmen, Leisten, Stegplatten

Fazit

Der klassische Siebdruck hat sich heutzutage in aller Welt als ausgereiftes und flexibles Druckverfahren durchgesetzt. Gegenüber den zahlreichen Vorteilen, welche jene Vorgehensweise bietet, wäre lediglich der erhöhte Arbeitsaufwand bei der Druckvorbereitung als negativ zu erwähnen. Kleine Druckauflagen können ob selbiger Gegebenheit selten zu erträglichen Kosten produziert werden.